Gesellschaft | Corona-Impfschäden

Desinformation oder Fehlinformation?

Die Tageszeitung Dolomiten veröffentlicht die bundesdeutsche Zahl der [bislang] anerkannten Corona-Impfschäden, verheimlicht aber die Basis-Daten. Mit oder ohne Absicht?
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Biostatistiker Markus Falk interpretiert für die Dolomiten
Foto: privat
  • Der Autor Toba Beta schrieb einmal: "Desinformation ist Täuschung. Fehlinformation ist Tricksen." (liberties.eu)

  • Die Digital Strategy der Eu

    In der Internetseite zur digitalen Strategie der EU heißt es:

    Die Kommission bekämpft die Verbreitung von Desinformation und Fehlinformationen im Internet, um den Schutz der europäischen Werte und demokratischen Systeme zu gewährleisten.

    Als Definition [=Abgrenzung zwischen den beiden Begriffen] bietet die Eu folgende Auslegung:

    • "Desinformation ist ein falscher oder irreführender Inhalt, der mit der Absicht verbreitet wird, wirtschaftlichen oder politischen Gewinn zu täuschen oder zu sichern, und die öffentlichen Schäden anrichten können."
    • "Fehlinformationen sind falsche oder irreführende Inhalte, die ohne schädliche Absicht geteilt werden, obwohl die Auswirkungen immer noch schädlich sein können."

    Demnach handelt es sich jeweils um "falsche oder irreführende Inhalte". Der entscheidende Unterschied: Desinformation erfolgt mit der Absicht der Täuschung bzw. Irreführung, Fehlinformation hingegen nicht.

  • Wie stellen sich Desinformation und/oder Fehlinformation dar?

    Der linksliberale “Standard” beschreibt die Methode der Desinformation wie folgt:

    Desinformation ist eine von Geheimdiensten[…] entwickelte Methode, mit Informationspartikeln und plausibel klingenden Halbwahrheiten Zweifel zu säen[…]. [Der Standard, 09.03.2015]

    Nach linksliberaler Auslegung wäre also bereits das Verbreiten “von plausibel klingenden Halbwahrheiten” ein Fall von Desinformation.

    Zum Thema Fehlinformation bietet das DWDS Synonyme wie Falschinformation, Falschmeldung und Zeitungsente. Aber auch Propaganda oder Anti-Aufklärung.

    Angenommen, die eine Zeitung schreibt von der anderen ab: Schleicht sich von Anfang an eine Falschmeldung ein, wird diese [absichtslos] "weiter ausgebreitet" (propagiert).

    Umgangssprachlich könnte man also von einer “Ente” sprechen. Mit Blick auf die Ideale der Aufklärung könnte man eine "Anti-Aufklärung" vermuten.

  • Schlagzeilen vom 22.01.2024

    Am Montag, den 22. Jänner 2024 erschien im deutschen Internet eine Reihe ähnlich lautender Schlagzeilen. Nahezu allen gemeinsam  war die Verwendung eines bestimmten Adverbs. Ein Schlüsselwort, das mir persönlich unentbehrlich erscheint, damit die gegebene Information korrekt bleibt.  

    Das Wort, das durchaus schon den Unterschied zwischen Information und Desinformation machen könnte, lautet in diesem Fall “bislang”: 

    Nicht von ungefähr tragen auch die Online Portale Tagesspiegel, Bayrischer Rundfunk  und RND das Schlüsselwort “bislang” in ihrer Schlagzeile. Aber auch die  Welt , die erst am 23.01. berichtet. Oder der Merkur, der erst am 24.01. titelt, dafür aber auch eine gehörige Portion weitere “Aufklärung” bietet.

    Natürlich ist auch das Synonym “bisher” durchaus gleichbedeutend. Es ziert die Schlagzeile bei  Zeit Onlinen-tv /Panorama  sowie in der Badischen Zeitung, die erst am 24.01. titelt. 

    Eine  “irreführende” Leseweise oder Interpretation durch Dritte dürfte daher chancenlos sein. 

    Enten” dürften also ausbleiben und  Versuche der “Anti-Aufklärung” unterbleiben.

    Möchte man meinen.

  • Schlagzeilen ab dem 23.01.2024

    Doch bereits ab Dienstag den 23. Jänner gehen erste Schlagzeilen online, die Adverbien wie “bislang”, “bisher” oder “aktuell” tunlichst vermeiden. 

    Wen wundert’ s! Sind es doch Medien wie die  Pharmazeutische Zeitung oder die Gesellschaft für Medizinische Prävention und Kommunikation mbH (GPK)

    Die Kommunikations-Strategen der  GPK relativieren mit Worten wie “angebliche Impfschäden”.  Es hätten “11.827 Menschen versucht, einen Gesundheitsschaden [...] offiziell anerkennen zu lassen.” “Bisher waren 467 Anträge erfolgreich.”

  • Allgemeiner Tenor

    Allgemeiner Tenor aller Online Meldungen ist: In Deutschland hätten sich insgesamt 65 Millionen mindestens einmal impfen lassen. 11.827 Menschen hätten seither   “einen Antrag auf  Anerkennung eines Schadens durch die Corona-Impfung gestellt”.  

    Statt eine für medizinische Nebenwirkungen übliche “Häufigkeitsangabe” zu benennen, bedient man sich einer gering erscheinenden Gesamt-Prozentzahl: 0,00072. Wobei dieser die "bislang" bewilligten Anträge auf Grundversorgung zugrunde gelegt werden.

  • Ins richtige Verhältnis gesetzt

    Setzt man die Zahl der 65 Millionen Geimpften mit den 11.827 Anträgen in ein Verhältnis wie es für die “Häufigkeitsangabe” in der Medizin üblich ist,  kann folgendes festgestellt werden:  Auf 10.000 geimpfte Personen entfallen 1,81 Fälle ärztlich gemeldete “Impfkomplikationen, denen außerdem ein Antrag auf Anerkennung eines Impfschadens  gefolgt war

    Voraussetzung für das Stellen eines Antrages ist: 

    1. Der behandelnde Arzt erkennt eine “Impfkomplikation/Impfnebenwirkung: Schwerwiegende sogenannte unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) nach Impfungen” [Nationale Lenkungsgruppe Impfen/NaLI]. “Der Verdacht auf eine solche UAW ist nach § 6 Abs. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) meldepflichtig.”
    2. Der behandelnde Arzt meldet  den Verdacht an das Paul-Ehrlich Institut, welches einen “Impfschaden” als die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen einer “Impfkomplikation” definiert.
    3. Erst dann kann die betroffene Person den Antrag auf Anerkennung eines Impfschadens einreichen. Das heißt auf eine Grundversorgung in Form einer monatlichen Rente, um z.B. die wirtschaftlichen Folgen zu kompensieren. 

    Demnach wird die Behörde, die einen solchen Antrag zu begutachten hat, nicht etwa mit der belanglosen Frage beschäftigt, ob es sich lediglich um eine “Impfreaktion” handle. Als “Impfreaktion” definiert die Nationale Lenkungsgruppe Impfen (NaLI)   “lokale Beschwerden wie Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle oder auch Allgemeinreaktionen wie Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und Unwohlsein”. 

    Nein. Die Behörde muss  die Frage klären, 

    • ob    gemäß  “§ 5 und § 24 SGB XIV eine (nicht vorübergehende) gesundheitliche Schädigung” vorliegt, “die über das übliche Ausmaß einer Reaktion auf eine Schutzimpfung hinausgeht.” In diesem Fall wäre die Anerkennung eines  “Impfschadens” mit entsprechender Bewilligung einer monatlichen Grundversorgung des Geschädigten zu bewilligen.
    • oder  ob es  lediglich bei der Zählung einer  weiteren “Impfkomplikation/ Impfnebenwirkung” bleibt.  

    Bezüglich der  “Impfkomplikation/ Impfnebenwirkung”  schreibt die Nationale Lenkungsgruppe Impfen (NaLI)

    Schwerwiegende sogenannte unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) nach Impfungen sind sehr selten.

  • “Impfkomplikation/Impfnebenwirkung” häufiger als vom NaLI angenommen

    Geht man a priori davon aus, dass höchstens 1 von 10 Anträgen auf Anerkennung eines Impfschadens Aussicht auf Erfolg haben mag, so bleibt zumindest im Raum: Die abgelehnten Fälle bleiben allemal ein Fall von “Impfkomplikation/ Impfnebenwirkung” .  Denn eines ist seitens des behandelnden Arztes bereits geklärt: Es handelt sich nicht nur um eine relative Lappalie, die man als "Impfreaktion" einstuft.

    Trifft demnach im Falle der Corona-Impfung die oben zitierte Aussage der NaLI zur Häufigkeit von “Impfkomplikationen” auch zu? Sprich die Aussage, dass eine “Impfkomplikation/Impfnebenwirkung” “sehr selten” sei?!

    Nein! Denn 

    • die “Häufigkeitsangabe” “sehr selten" würde bedeuten, dass “weniger als 1 Behandelter von 10.000” betroffen sei. Also ≤1/10.000. In diesem Fall weniger als 1 Geimpfter von 10.000.
    • bei 1,81 Anträgen auf die Anerkennung eines Impfschadens dürfte aber bereits a priori feststehen, dass  “1 bis 10 Behandelte [Geimpfte] von 10.000 [Geimpften]” von einer “Impfkomplikation/Impfnebenwirkung betroffen”  waren.  

    Darüber hinaus gilt es lediglich mittels Gutachten festzustellen, ob  laut Impfschutz Gesetz § 2 Nr. 11 IfSG die ‘gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung’ vorliegt.

    Als Häufigkeit kann damit zwar die Angabe “selten” angegeben werden, nicht aber “sehr selten”.  

    Die a priori angenommene Häufigkeit von nur “sehr selten” ist also schon mal falsifiziert.

    Die Anzahl an Impfkomplikationen nach Corona-Impfung übertraf demnach nachweislich die Annahme eines nur “sehr seltenen” Vorkommens, wie sie vom NaLI ausgedrückt wird.

  • “Bislang” weniger als 50% der Anträge bearbeitet

     In den genannten Medienberichten handelt es sich um die aktuelle Anzahl der “bislang” bewilligten Anträge auf “Versorgung”  bzw. “Entschädigung”. Laut Merkur erhalten Betroffene mit bewilligtem Antrag, “je nach Schweregrad” “eine Grundrente von 164 bis 854 Euro monatlich” sowie eventuelle “Zusatzleistungen”.

    Es handelt sich bei den “bislang” 467 bewilligten Anträgen aber keinesfalls  um die endgültige Zahl!

    Zu titeln, Deutschland hätte “jetzt die Zahl” wäre demnach inhaltlich “falsch oder irreführend”.

    Die Ergebnisse, die aus einer Abfrage der  Behörden aller 16 Bundesländer durch die “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) hervorgehen, ermöglichen zur Zeit lediglich eine erste Zwischenbilanz. Nicht jedoch eine “Bilanz”.  Mit Bilanz zu titeln [vgl. Untertitel der Dolomiten im Titelbild] wäre daher inhaltlich wohl eher  “falsch oder irreführend”.

    Denn Fakt ist:  “5.597 Anträge wurden noch nicht bearbeitet”. 

    Warum bislang erst so wenige Anträge bearbeitet wurden,  weiß der Merkur zu berichten. Zumal er  die “Neue Osnabrücker Zeitung” (NOZ) doch etwas genauer unter die Lupe genommen hat. Demnach habe das “Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen” davon unterrichtet, dass “nicht ausreichend Gutachter vorhanden” seien. Dieses "Problem"  sei laut Behörden "kaum zu beheben".

    Das heißt:

     Bundesweit wurden 5.597 Anträge noch überhaupt nicht bearbeitet

    Ein endgültiges Ergebnis könnte -nach meiner persönlichen Einschätzung- also noch mindestens ein Jahr auf sich warten lassen. Wenn nicht noch länger.

  • 1 Antrag von 10 "aus anderen Gründen erledigt"

     Was nun aber die Zahl der bereits bearbeiteten Anträge betrifft, darüber berichtet die Tagesschau.de nur sehr wage:  

    Mehr als 5000 Anträge wurden laut dem Bericht abgelehnt, 658 Anträge haben sich aus anderen Gründen erledigt. 

    Das heißt: 658 Anträge haben sich nicht etwa aus Gründen der ‘Ablehnung’ erledigt!  Ob aus  Gründen der Rücknahme des Ansuchens oder aus Gründen des frühzeitigen Ablebens des Antragstellers [“plötzlich und unerwartet”] oder… oder … oder, das erfahren die Lesenden nicht. Darüber geben die Behörden offenbar auch keine genauen Auskünfte. 

    Allerdings könnte man/frau sich an dieser Stelle rasch und einfach die effektive Anzahl der bereits erledigten Anträge selbst errechnen und ins Verhältnis setzen: 

    11.827 weniger 5.597 “noch nicht bearbeitete” Anträge ergibt eine Gesamtzahl von 6.230 bereits erledigten Anträgen, wobei 658 hierzu im Verhältnis 10,5% ausmachen.

     Heißt: bei mindestens einem von 10 bereits “erledigten” Fällen, erhalten wir überhaupt keine genauere Auskunft darüber, aus welchen Gründen ein Gesuch weder abgelehnt noch bewilligt wurde.

    Für den Fall, dass sich  ein Ansuchen auf Grundversorgung “aus anderen Gründen erledigt” hat, bedeutet das nicht, dass folglich auch kein Impfschaden vorliege bzw. vorgelegen habe.  Es könnte auch lediglich bedeuten, dass die betroffene Person keine monatliche Grundversorgung mehr benötigt, da sie bereits verstorben ist. Z.B. “plötzlich und unerwartet”.

  • 1 Antrag von 10 angenommen

    Zieht man von den “bislang”  6.230 erledigten Anträgen jene  658 ab, die sich  “aus anderen Gründen erledigt” haben, und subtrahiert weiterhin die “bislang” 467 bewilligten Anträge, ergibt sich eine etwas präzisere Zahl:

     5.105 Fälle wurden bislang abgelehnt. 

    Fazit:

    Ca. 8 von 10 Ansuchen wurden abgelehnt.

    Ca. 1 von 10 hat sich "aus anderen Gründen erledigt" 

     Ca. 1 [0,915] von 10 Anträgen wurde tatsächlich bewilligt.  

  • Rai News. Die Südtiroler ‘Tagesschau’

    Wie wurden die vorläufigen Zahlen aus Deutschland in Südtirol aufgefasst und vermittelt?

    Das Südtiroler “Staatsmedium” ließ nicht lange auf eine Meldung warten. Laut Google Suche  erfolgte die Veröffentlichung bereits am Sonntag, den 21. Jänner, laut Online Seite am 22/01/2024. 

    Interessanterweise vermittelt der Südtiroler Staatsfunk die Idee, in Deutschland stehe die Zahl der Corona-Impfschäden bereits definitiv fest. Denn die Schlagzeile lautet: 

    Corona-Impfschäden: Deutschland hat jetzt die Zahl

    Zu behaupten, Deutschland hätte “jetzt die Zahl” ist gelinde gesagt etwas “irreführend”. Denn bei der Zahl 467  wird es ja definitiv nicht bleiben. 

    Geht man bei den noch unbearbeiteten Anträgen von der bisherigen Erfolgsquote aus, dann könnte sich die jetzige Zahl  467 auf knapp  980 aufsummieren. Mit einem Plus von etwa 512. 

    Man könnte also meinen, der Bozner Staatsfunk habe mit dem Titel lediglich die dialektale Südtiroler Denkweise falsch umformuliert: Vermutlich hatte die Rai Redaktion “die jetzigen Zahlen” im Kopf.

    Doch auch sonst nimmt es der Südtiroler Staatsfunk mit den Zahlen nicht so genau und trickst:

    • Die 5.105 abgelehnten Fälle werden mit “mehr als 5000 Anträge” unspezifisch hochstilisiert.
    • Die demgegenüber ca. 10% höhere Zahl von 5.597 “unbearbeiteten” Fällen wird hingegen auf eine “rund”-e “5000” herunter manipuliert.  In Mathematiker Kreisen würde man vermutlich eher umgekehrt die 5.105 auf “rund” 5000 heruntersetzen und die 5.597 zumindest auf “mehr als 5000 Anträge” aufwerten; wahrscheinlicher aber auf  “mehr als 5.500”. Egal: Im Staatsfunk läuft das andersrum.
    •  Von den 658 “aus anderen Gründen erledigt”-en Fällen [ob man/frau hier auch “plötzlich und unerwartet” verstorbene Antragsteller*innen vermuten darf?] liest man hier natürlich nichts. 

    Immerhin: Bei einigermaßen aufmerksamer Lektüre dürften alle Lesenden verstanden haben, dass es sich eher um die “jetztige” Zahl handeln dürfte, nicht jedoch um die letztendliche Zahl .

  • Dolomiten/ stol.it: mit freundlicher Unterstützung durch den Biostatistiker Falk

    Bei Lektüre der Dolomiten haben Lesende indes  nicht mal die Möglichkeit, zu dieser Einsicht zu gelangen.

    Im Gegensatz zur Südtiroler öffentlichen Hand, hatte es der private Konzern, dem das Tageblatt Dolomiten und  das Online Medium stol.it  angehören,  mit der Wiedergabe der ersten bundesweit ermittelten Zahlen auch gar nicht so eilig.

     Jedoch nicht aus Gründen, die den Merkur bewegten, nämlich wesentlich detailliertere Daten und Fakten zu ermitteln bzw. mitzuteilen. Nein, hier fragte man lieber erstmal den PR-Profi Markus Falk, dessen Interpretationshoheit als landesweit bekannter "Biostatistiker" sicherlich niemand mehr in Frage stellt. 

    So liest man auch  bei stol.it erst am  24. Jänner. 

    Doch hier scheint die Überlegung in eine ganz eigenwillige Richtung abzudriften. 

    Stol.it stellt die "Impfschäden nach Corona-Impfung ?" erstmal an und für sich in Frage. Und versichert: "Daten geben Aufschluss". Doch gibt der Athesia- Konzern  tatsächlich Aufschluss über die bundesdeutschen Daten? Also auch zu den Daten, die in den Rai News lediglich manipulativ nach oben bzw. nach unten ge”rund”et wurden?

    Da ich kein S+ Abonnent bin, kann ich an dieser Stelle nur beurteilen, worüber mich Schlagzeile und Vorspann des stol.it Mediums informieren. 

  • Die magischen drei Worte “aber” “nur” “tatsächlich”

    Das Verlagshaus Athesia stellt im Vorspann zum Artikel erstmal fest: 65 Millionen Menschen seien in Deutschland “mindestens einmal” gegen das Coronavirus geimpft”. Ja, ganze 12 Millionen hätten sich auch noch ein viertes Mal zum “Impfschutz” bewegen lassen. Demgegenüber stehen   “knapp 12.000 Personen”,  die “in der Folge einen Impfschaden geltend machen” “wollten”.

    Während die Pharmazeutische Zeitung oder die Gesellschaft für Medizinische Prävention und Kommunikation mbH (GPK)  lediglich das Schlüsselwort “bislang” unterlassen, trumpft stol.it mit ganz speziellen “Informationspartikeln” auf:

    “aber”,  “ nur”, “ tatsächlich”

    Diese “Informationspartikel” scheinen durchaus geeignet, den Inhalt gänzlich in ein neues Licht zu rücken.

    Ob hier in der Summe also zutrifft, was der Standard eine “Methode, mit Informationspartikeln und plausibel klingenden Halbwahrheiten Zweifel zu säen[…].” nennt? [Der Standard, 09.03.2015]

    Ich meine: Die Fragestellung "Impfschäden nach Corona-Impfung ?" , verstärkt mit “Informationspartikeln” wie “aber” und der Halbwahrheit, dass es “tatsächlich” “nur 467 Fälle offiziell als solcher anerkannt” “wurden” [demnach sei also bereits alles erledigt?!], würden in mir schon Zweifel säen. 

    Allerdings nur, würde ich die Zahlen nicht kennen, die bei der Dolomiten gänzlich unterschlagen werden:

  • Printausgabe der Dolomiten. Falk interpretiert

    Die Printausgabe der Dolomiten titelt “Kaum Schäden nach Corona-Impfung”. Bei der selektiven Veröffentlichung und Interpretation der ersten bundesdeutschen Zahlen holt man sich Schützenhilfe von Falk.

    Ob es nun Falk ist oder die Redaktion der Dolomiten, sei dahingestellt. Jedenfalls zieht der Artikel im Untertitel "irreführend"erweise eine “Bilanz”. Keine Zwischenbilanz. Eine “Bilanz:”. 

    Als ob es sich bereits um endgültige Zahlen handle.

    Ob das wohlklingende Wort “Studie” sowie das Bild des Biostatistikers Falk darüber hinweg täuschen sollen, dass es sich in Wahrheit nur um die journalistische Abfrage der aktuellen behördlichen Zahlen handelt?

    Dass es sich am Ende doch nur um eine journalistische Abfrage handelt,  darüber sind Lesende nur im Bild, wenn sie den Text auch im Kleingedruckten lesen. 

    Auch die Printausgabe der Dolomiten betont: 65 Millionen Menschen hätten sich “mindestens einmal gegen Corona geimpft”; “rund 12 Millionen” hätten sich “sogar einen vierfachen Impfschutz” geholt.

    Doch außer der Zahl 467  von insgesamt 11.827 Anträgen  finden Lesende hier keine Basis-Daten

    • Weder erfahren Lesende davon, dass 5.597 Anträge “noch unbearbeitet” sind, wie die NOZ berichtet. 
    • Noch liest man etwas von den 658 “aus anderen Gründen erledigt”en Fällen, von denen die tageschau.de berichtet. 

    Als fünfte und letzte Zahl aus Deutschland liefert die Dolomiten lediglich die 0,00072 Prozent. Dieses fünfte Rad am Wagen wird tatsächlich zur Steilvorlage für eine abenteuerliche Falksche Berechnung.

  • Die Falksche Rechnung: “etwa 73 Anträge [..] zu erwarten”

    Die Tageszeitung Dolomiten wollte von Falk natürlich wissen, was “die Zahlen aus Deutschland für Südtirol” “bedeuten”. Vermutlich multiplizierte Falk kurzerhand die  “430.000 Geimpften” mit den 0,00072 Prozent und kam auf diese Weise zum Schluss, dass in Südtirol  3 [Anträge] zu entschädigen wären”. 

    So weit, so gut. Doch wie kommt Falk dazu, dass nur “etwa 73 Anträge auf Anerkennung eines Schadens zu erwarten” wären? Das  entzieht sich meiner Fantasie.

     Wenn man schon das Verhältnis von   11.827 Anträgen zu den 65 Millionen Geimpfte  aus Deutschland auf die Südtiroler Zahlen übertragen will, dann wären auf 430.000 Geimpfte in Südtirol 78 Anträge zu erwarten. Nicht “ewat 73”. 

    Schätzbereich hin oder her. 

    Aber was soll’s!

    Auch ein studierter Biostatistiker kann sich bei einer Mittelschul-Rechenaufgabe mal verrechnen und eine “etwa 73” statt eine 78 annehmen.

  • Die bayrischen Zahlen

    Welche Zahl hätte Falk aber ermittelt, hätte er sich in etwas realistischer Weise lediglich die bayerischen Zahlen zugrunde gelegt?! Zahlen,  die bereits  Ende 2023 bekannt gegeben wurden. 

     Zwar hat Bayern eine unterdurchschnittliche Impfrate mit einer “Grundimmunisierung” von nur 75,2%  und liegt damit gerade mal vor Sachsen, Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt; doch ist es bezüglich der Anzahl der “bislang” anerkannten Impfschäden deutschlandweit Spitzenreiter.

    Bei  ca. 13,3 Millionen Bewohnern rund um die Jahre 2021/22 ist bei einer Grundimmunisierung von 75,2% von rund  10 Mio Geimpften auszugehen. Dabei  stellt Bayern allein 125 der “bislang” bundesweit 467 bewilligten Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens.

    Seit etwa drei Jahren wird in Bayern gegen das Coronavirus geimpft. Seitdem ist bei 125 Menschen ein dauerhafter Impfschaden anerkannt worden. [br.de/nachrichten/bayern/125-impfschaeden...]

    Legt man Südtirol die bayerischen Zahlen zugrunde, wären laut Falkscher Umrechnung keine 3 Anträge zu entschädigen, sondern mehr als 5 [5,37]. Also ca 75 % mehr.

     Welchen Sinn die Falksche Umrechnung der bundesdeutschen Zahlen auf Südtirol folglich machen soll, entzieht sich meinem Verständnis von “Aufklärung”. Es drängt sich mir eher der Verdacht einer "Anti-Aufklärung" auf.

  • Das Falksche Narrativ

    Die Tageszeitung Dolomiten schreibt: “Für Südtirols Biostatistiker Markus Falk sind diese Zahlen aus Deutschland ein weiterer Beleg dafür, dass die Sicherheit der Impfstoffe bereits bei der Zulassung sichergestellt gewesen sei.” 

     Man konnte damals das Risiko für schwere Nebenwirkungen, die zu bleibenden Schäden führen könnten, auf ein maximales Risiko von 1 zu 10.000 abschätzen. [Markus Falk, Zitat aus der Dolomiten]

    Dass in Deutschland aber bereits 1,8 zu 10.000schwerwiegende sogenannte unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) nach Impfungen”, alias "Impfkomplikationen", an das Paul-Ehrlich- Institut, gemeldet wurden, “die zu bleibenden Schäden führen könnten”, hat Falk offenbar  nicht errechnen können.

    Vielleicht stand ihm die PR(opaganda) Zahl 0,00072 im Weg; oder als Biostatistiker hat er einfach nur kein ausgeprägtes Gespür für eine medizinisch übliche “Häufigkeitsangabe”:

    •  1-10/100 [häufig], 

    • 1-10/1000 [gelegentlich], 

    • 1-10/10.000 [selten] 

    • ≤1/10.000 [sehr selten]. 

    Die Verifizierung ist simpel. Wenn bei  65.000.000 Geimpften max. 1 von 10.000 dem "Risiko einer schweren Nebenwirkung" ausgesetzt gewesen wären, "die zu einem Impfschaden führen könnten", und davon ist Falk nach wie vor überzeugt, dann hätten die deutschen Ärzte auch maximal 6.500 Impfkomplikationen melden dürfen, sodass auch maximal 6.500 Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens eingereicht werden hätten können. Denn 6.500 mal 10.000 ergibt 65.000.000.

    Doch es sind mindestens 11.828 Impfkomplikationen ärztlich diagnostiziert und gemeldet worden, denen auch ein Antrag auf Anerkennung eines Impfschadens folgte. Folglich sind je 10.000 Geimpfte nicht maximal 1 Fall, sondern mindestens 1,81 Fälle von Impfkomplikationen ärztlich diagnostiziert, gemeldet und als Ansuchen auf Anerkennung eines Impfschadens eingereicht worden. 

     Womit die anfängliche Schätzung von maximal 1 : 10.000 [ ≤1/10.000] ebensowenig bestätigt sei, wie die vom NaLI gemachte Behauptung, diese schwerwiegenden Nebenwirkungen seien “sehr selten”, was im Prinzip dasselbe heißt.

    Denn von “sehr selten” spricht man in der Tat bei weniger als 1 : 10.000 Betroffenen. ≤1/10.000.

    Bei 1,8: 10.000 Betroffenen gilt es von “selten” zu sprechen. 1-10/ 10.000.

  • Zeit für ein Fazit?

    Gesehen, dass die Tageszeitung Dolomiten auf der Basis einer Konsultation mit Biostatistiker Markus Falk 

    1. die Information über die “bislang” noch nicht bearbeiteten Anträge unterschlägt
    2. die Zahl der 658 “aus anderen Gründen erledigt”en  Anträge [ möglicherweise u.a. auch “plötzlich und unerwartet” erledigte Fälle] ebenso unterschlägt wie die "Rai News"
    3. über die 1,8 zu 10.000 schweren Nebenwirkungen, die in Deutschland dem Paul Ehrlich Institut effektiv gemeldet wurden und  “die [mit den Worten des Falk] zu bleibenden Schäden führen könnten” hinwegtäuscht und  stattdessen die anfängliche Schätzung eines  “maximalen Risiko von 1:10.000”  bestätigt sieht,

    frage ich mich: Könnte man das Falksche Narrativ bzw. die Dolomiten Berichterstattung bezüglich der  aktuellen bundesdeutschen Zahlen  als  “falsch oder irreführenden Inhalt” auffassen, der eine Absicht der Täuschung erkennen lässt?

    Als einen “falschen oder irreführenden Inhalt”, der “mit der Absicht verbreitet” wird,  “wirtschaftlichen oder politischen Gewinn [im Rahmen der Corona-Impfung] zu täuschen oder zu sichern”?  [ digitale Strategie der EU]

    Nein. Das wäre sicherlich eine zu gewagte These!  Allein, eine derartige Vermutung auch nur anzudeuten oder als Meinung anklingen zu lassen, wäre absolut unratsam!

    Aus Gründen, die sich die Lesenden selbst erdenken können.

    Auf der sicheren Seite weiß ich mich dann schon eher, wenn ich mich an utopia.de orientiere oder mimikama.

  • Utopia.de: “‘Schwere Impfschäden etwa bei einer von 10.000 Impfungen”

    Zwei Jahre lang wurde die Impfkampagne in Deutschland überwiegend vom  Lauterbachschen Mantra einer “mehr oder weniger nebenwirkungsfreien” Gesundheitsmaßnahme getragen. 

    Dann, plötzlich im März 2023, fühlte sich die utopische “follow the science” Gemeinschaft  mit einer “Impfschäden-Aussage” aus dem Munde des Lauterbachs "irritiert". 

    Ausgerechnet Lauterbach in Vestis des neuen Gesundheitsministers  “sagt”, “unter Berufung auf Zahlen des Paul-Ehrlich- Institu[t]s, dass ‘schwere Impfschäden’ etwa bei einer von 10.000 Impfungen vorkämen”.

    An dieser Stelle weiß es das Online Portal utopia.de natürlich besser und titelt: “Der Gesundheitsminister vermengt unterschiedliche Begriffe”. 

    Einmal spreche er “von Impfschäden, dann von Nebenwirkungen und an anderer Stelle bezieht er sich auf ‘Post Vac’”. Dabei seien dies “unterschiedliche Phänomene”, so die utopischen Autor*innen.

    Unter Impfschäden verstehe man im Unterschied zu Impfnebenwirkungen „ ‘die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung’. Diese Schäden sind durch das Infektionsschutzgesetz (IfSG) definiert. Für Impfschäden gelten die Regelungen des sozialen Entschädigungsrechts. Das heißt: Betroffene haben Anspruch auf Versorgung.”

  • Mimikama: Anträge auf Anerkennung eines Impf-Schadens

    Auf der sicheren Seite weiss man/frau sich auch, wenn man/frau sich einfach nur an Fakten Checks orientiert:

    Mimikama fakecheckt die Behauptung “In Deutschland wurden seit Beginn der Corona-Pandemie 467 anerkannte Impfschäden gemeldet, für die der Staat Entschädigungen zahlt. Es stellt sich die Frage, wie viele Menschen tatsächlich einen Impfschaden erlitten haben und wie die Anträge gehandhabt werden.” 

    Dazu stellt es richtig: “Von den 11.827 gestellten Anträgen auf Entschädigung wegen eines Corona-Impfschadens wurden bisher 467 anerkannt. Dies entspricht einer Anerkennungsquote von 3,95 Prozent. Bei insgesamt 64,9 Millionen mindestens einmal geimpften Personen in Deutschland sind das 0,00072 Prozent.”

    Zwar lässt auch Mimikama, die Zahl der bisher unbearbeiteten 5.597 Fälle sowie die 658 “aus anderen Gründen erledigt”en Fälle unter den Tisch fallen. Zumindest ist Mimikama wahrheitsgetreu, wenn es schreibt “bisher 467”. 

    Dass auch Mimikama zur vorzeitigen “Bewertung” kommt, “dass die Anzahl der bestätigten Impfschäden im Verhältnis zur Gesamtzahl der Impfungen relativ gering ist”, darf nicht stören. 

    Doch welche sind nun die behördlichen Hürden, um einen Impfschaden bestätigt zu bekommen? Bei Mimikama gibt es anscheinend keine Hürden. Dort klingt alles recht easy, theoretisch eben: 

    1. Erster Schritt- Arztbesuch”, gefolgt von 
    2. Meldung an das Paul-Ehrlich Institut” durch den behandelnden Arzt, 
    3. "Antragstellung",
    4. Prüfung durch einen Gutachter”, der angeblich "unabhängig" sei und 
    5. Entscheidung des Versorgungsamts”, “basierend auf der Bewertung des Gutachters".
  • “unabhängiger Gutachter”? Vorgaben der WHO:

    Im "Zentrum der Gesundheit" ist über "Impfschaden: Meldung, Anerkennung, Entschädigung" zu lesen: "Betroffene werden oft im Stich gelassen".

    Hier liest man über "Impfkomplikation": "Sie kann durch den Impfstoff selbst verursacht sein, sie kann von ihm ausgelöst werden, sie kann vorübergehend sein oder aber auch zu bleibenden Schäden sowie zum Tod führen. Bei einer Impfkomplikation ist zumindest eine vorübergehende Therapie notwendig, was bei der Impfreaktion eher noch nicht der Fall ist."

    Es gibt auch ein historisches Beispiel von Impfschaden unter dem Titel "Der Lübecker Totentanz". "Im Jahr 1930 wurden in Lübeck 256 Babys (etwa 84 Prozent aller Neugeborenen) oral gegen Tuberkulose geimpft. Dieser Massenimpfung gingen grosse Werbekampagnen voran, [...]"! "Die Folgen der Impfaktion waren verheerend: 131 Impflinge erkrankten und litten zum Teil ihr ganzes Leben lang an chronischen Folgeschäden (z. B. starke Schwerhörigkeit) und 77 Babys fanden den Tod. " [Hervorhebungen von mir]

    Zum Thema "Impfschaden" klärt die Seite auf, dass zwecks Anerkennung "diverse Kriterien erfüllt werden" "müssen", "z.B. jene, die von der Weltgesundheitsorganisation ( WHO) vorgegeben wurden. Dazu zählen:

    1. der zeitliche Zusammenhang
    2. das Fehlen anderer Auslöser
    3. die für den jeweiligen Impfstoff typischen Symptome
    4. die für den jeweiligen Impfstoff pathophysiologisch erklärbaren Symptome"

    Die Seite spricht von einem "Lotteriespiel": "Spätestens jetzt wird klar, dass die Anerkennung eines Impfschadens einem Lotteriespiel ähnelt. Denn wenn die Symptome nicht gleich nach der Impfung auftreten, was durchaus möglich ist, von Sachverständigen andere Umstände dafür verantwortlich gemacht werden oder die Symptome als untypisch bzw. im Zusammenhang mit der Impfung als nicht erklärbar eingestuft werden, stehen die Chancen für die Anerkennung eines Impfschadens schlecht."

  • Konkrete Beispiele

    Machen wir einige konkrete Beispiele. Merkur schreibt:

    "Laut Paul-Ehrlich-Institut sind folgende schwerwiegende Impfkomplikationen nach einer Corona-Impfung bekannt

    • Myo-/Perikarditis (Herzkrankheit)
    • Blutgerinnsel
    • Gesichtslähmung
    • Guillain-Barré-Syndrom (Muskelschwäche)
    • Tinnitus (Hörschaden)"

    Für all diese möglichen schwerwiegenden Impfkomplikationen kommen natürlich auch andere Auslöser in Frage. Abgesehen vom zeitlichen Zusammenhang mit der Applikation der Impfung, muss also auch "das Fehlen anderer Auslöser" nachgewiesen werden. Wie macht man das im Falle einer Myokarditis?

    Allein für eine Myokarditis kommen verschiedenste Formen der "infektiösen" Form in Frage: Zu 50% können Viren verantwortlich angesehen werden, wovon das DocCheck Flexikon nicht wenige listet. Letztendlich kommt ja das Coronavirus SARS-COV-2 auch noch in Frage. Hierfür liegt eine mögliche pathophysiologische Erklärung vor.

    Pech ist nur: "Nach wie vor gibt es allerdings noch keine eindeutige Erklärung dafür, warum es in seltenen Fällen nach einer Covid-Impfung – und vor allem bei jungen Männern – zu einer Herzmuskelentzündung kommt." Das heißt, die Hürde, dass es sich um  "für den jeweiligen Impfstoff pathophysiologisch erklärbare Symptome"  handeln muss, kann nach wie vor nicht genommen werden.

    Außerdem: Wenn mittlerweile bekannt und anerkannt ist, dass trotz Impfung eine Covid- Infektion als sog. "Impfdurchbruch" möglich ist, kann im Falle einer Myokarditis eine vermutliche Infektion auch nicht leicht ausgeschlossen werden. Zumal ein "nachweisender" Test ja lediglich das Vorhandensein eines für Covid typischen Proteins im Nasen- oder Mund/Rachenraum feststellen muss, um [... vgl. Covid-19: Alles klar?]

  • Fazit

    Die Dolomiten müsste sich demnach einfach nur eingestehen, dass die abschließende Aussage des Biostatistikers Markus Falk schlichtweg auch auf die Hintergründe der von ihm interpretierten Daten aus Deutschland anzuwenden ist:

    Das staatliche Impfschadensprogramm ist nämlich weit weg von der Realität und wenig praktikabel. Es haftet nur bei sehr schweren Schäden, die eindeutig mit der Impfung in Verbindung gebracht werden können, für die im Einzelfall aber ganz selten der eindeutige Nachweis erbracht werden kann

    Demnach ist es absolut verfehlt, den Eindruck zu erwecken, bei der Zahl von "bislang" 467 anerkannten Impfschäden handle es sich um eine aussagekräftige Datenlage. Zumal es sich lediglich um die "wenig praktikable" "Realität" "staatlicher Impfschadensprogramme" handelt.

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Milo Tschurtsch Mi., 14.02.2024 - 21:43

Antwort auf von Manfred Gasser

Ja, Herr Gasser In den letzten Stunden ist so manches anders als es vordergründig erscheint. Und es ist nicht immer Opportunismus wenn die alten Angehörigen ins Heim (ich sprach auch von Krankenhaus) kommen. Auch Kleinkinder sogar Babies kommen schon in Strukturen unter und da wird auf noch mehr Ausweitung gedrängt. Das ganze gesellschaftliche Umfeld hat sich verändert, die Großfamilie, die alles aufgefangen hat, gibt es nicht mehr. Ich kritisiere das auch, man soll dem Staat nicht Verfügungsgewalt über das Privateste überlassen. Und ja, es gab Leute die sich den unmenschlichen Befehlen widersetzt haben, es war aber nicht immer möglich. Denn sehr alte Leute (oft bettlägerig und dement) brauchen heute eine umfangreiches Pflegeausrüstung, geschulte Betreuung bei Verabreichung von Medikamenten und medizinischen Behandlungen usw. die man privat (überhaupt nicht kurzfristig), kaum stemmen kann. Zu kritisieren ist einzig und allein der übergriffige Staat, der sich an den Schwächsten vergriffen hat (als ob es in der letzten Lebenszeit darauf ankommen würde).

Mi., 14.02.2024 - 21:43 Permalink
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Stefan S Fr., 16.02.2024 - 21:07

Antwort auf von Milo Tschurtsch

"Denn sehr alte Leute (oft bettlägerig und dement) brauchen heute eine umfangreiches Pflegeausrüstung, geschulte Betreuung bei Verabreichung von Medikamenten und medizinischen Behandlungen usw. die man privat (überhaupt nicht kurzfristig), kaum stemmen kann."
Ach ja und dann kann es auf einmal ganz viel Staat sein welcher einem die Pflege der Angehörigen organisiert.
Man man man, sowas von schräg, von Pflege haben Sie auch nicht wirklich Ahnung.

Fr., 16.02.2024 - 21:07 Permalink
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Elisabeth Garber Mo., 12.02.2024 - 19:31

Mir ist kurz Kim von Nordkorea eingefallen, der (u.v.a.) jeweils ca. 10 Herren- und 10 Damenfrisuren vorschreibt - anderen verschreibt er den Tod - im diktatorischen Sumpf.
So nach haben wir mit der ,europaweiten Hygiene Diktatur' (O-Ton Wilhelm B.L) glatt Glück. (Rosenmontag ist...)

Mo., 12.02.2024 - 19:31 Permalink
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Wilhelm B.L Di., 13.02.2024 - 18:37

Antwort auf von Elisabeth Garber

Gratuliere Frau Garber, mit diesem Beitrag haben Sie eine Bruecke ge schlagen zwischen dem vom mir o.a. scheinbar paradoxen Zusammenhang zwischen dem im asiatisch-orientali schen Raum angesiedelten Menschen -schlag von diktatorischen, zwiespael tigen Militaristentypen und dem in West europa dagegen angeblich dominier enden, gefuehlswarmen Karnevals narren.

Di., 13.02.2024 - 18:37 Permalink
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wartl Di., 13.02.2024 - 20:21

Es gab Impfschäden - vor allem in der Anfangszeit, wo hauptsächlich mit dem Astra Zeneca - Material geimpft wurde. Da wartete auch ich erst mal ab. Mittlerweile bin ich 6 x geimpft.
Der Vorteil der Impfung besteht darin, dass bei eine Infektion das körperliche Immunsystem schneller reagiert und damit die körperlichen Abwehrmaßnahmen (z.B. Fieber) gelinder ausfallen. Auch ist damit der Zeitraum kürzer, in dem man virenhaltige Aerosole ausatmet und damit zu einer Weiterverbreitung beiträgt.
Der beste Schutz gegen Ansteckungen mit Atemwegserkrankungen ist das dichtsitzende Tragen einer Maske, weil die (potentiell virenhaltigen) Aerosole der Atemluft mit dem Maskengewebe verfließen, dabei die Haftproteine der Viren mit dem Gewebe in Kontakt kommen und verfilzen. Nützlich wäre es zudem, wenn Schulen und andere Gebäude mit Menschenansammlungen mit Umluftanlagen mit eingebauten Filtersystemen ausgerüstet würden, da es bei Auftreten neuer Atemwegsviren naturgemäß etwas dauert, bis Impfstoffen entwickelt und in ausreichender Menge produziert werden.
Wegen der unsinnigen wie erbitterten Gegnerschaft rechter Gruppierungen gegen alle nützlichen Maßnahmen wie Impfungen oder Maskentragen habe ich den dringenden Verdacht, dass sie damit im Interesse ihrer Geldgeber angestrebt haben, dass möglichst viele alte und kranke Personen sterben (der olle "Euthanasie"-Adi lässt grüßen).

Di., 13.02.2024 - 20:21 Permalink
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nobody Di., 13.02.2024 - 20:47

Jeder der sich impfen lassen will, der hat die Gelegenheit dazu. Jeder darf auch heute noch mit Maske unterwegs sein und sich die Hände desinfizieren. Das wird keinem verboten. Es sollte aber keine Verpflichtung sein. Blöderweise ist aber genau das der biologische Sinn von Infektionskrankheiten - die Populationsdichte zu regeln.

Di., 13.02.2024 - 20:47 Permalink
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wartl Mi., 14.02.2024 - 19:34

Antwort auf von nobody

@nobody: Es ist auch derzeit keine Verpflichtung. Es war jedoch zeitweise eine, um eine Überlastung der Spitäler zu vermeiden. Denjenigen, die das damals vehement bekämpft haben (wie die FPÖ in Österreich), werfe ich verantwortungsloses Verhalten vor. Kickl & Konsorten im blauen Parlamentsklub haben damit gegen ihren Amtseid verstoßen, zum Wohl der Bevölkerung zu wirken.
Hände desinfizieren bringt hinsichtlich Atemwegsviren nichts (außer man bohrt mit den Fingern in der Nase). Maske und Abstand wirken ursächlich, die Impfung wirkt folgenminimierend bei eingetretener Infektion.

Mi., 14.02.2024 - 19:34 Permalink
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nobody Mi., 14.02.2024 - 22:14

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Mi., 14.02.2024 - 22:14 Permalink
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Wilhelm B.L Fr., 23.02.2024 - 16:27

Der neuzeitliche Verfolgungswahn "ritterlicher" Verteidiger der von "Ungeziefer" aller Art bedrohten Heimat und der ganzen Erde Ein Mittel hierzu ist z.B. der von oben angeordnete Einsatz von z.B. Viren-Massenvernichtungsmitteln oder Lauschangriffen auf die eigene Bevoelkerung. Eine Form des Rollenmissbrauchs von Sitten schnuefflern, Aerzten oder z.B. Justizbeamten als i.w.S. Gewalt ausuebende Staatsschuetzer gegen angebliche Staatsfeinde. Der ungehoerig an der duennen, unsichtbaren Wand lauschende unerzogene Hoerer und/oder Prediger hoert und verraet bei seinen Einbruechen in fremde Persoenlichkeitssphaeren nur seine eigene Schand Die auch in Gerichtsaudienzen oder Fernsehverhoeren spuerbare hypno tisierende Wirkung eines fuer Projek tionen durch laessigen autistischen Milieus mit der hier gegenseitig auf einen scheinbaren Anklaeger und Angeklagten konzentrierten Auf merksamkeit Fuer derartige geistige Beziehungs verflecht lungen praedestinieren natuer lich in hierarchisch struktu rierten Gesellschaften typische Master-Slave Relationen. Hierrin dominiert die uebergriffige vaeterlich-autoritaeren Einmischung des Masters mittels furchtein floessender scharfer Blicke in das Privatleben von Untertanen und damit auch Schutzbefohlenen. Diese werden so gezwungen zum unmittelbaren biegsamen Ein knicken (Einstellung) ihrer schlichbten, eigenen Persoenlich keit auf den gesellschaftskon formen Stand von noch unver dient auf ein hohen Ross von Musterschue lern versetzten und hier unverueck bar sitzenbleibenden Obrigkeiten. Die primaer von diplomatisch kuehle und wendige Vorheuchelung der Botschaft eines mit einer auesserlich ungebrochenen Haltung fest als sein Mann zu seinem "Dienst herren" stehenden, voellig ihm (zuge-) hoerenden maennl ichen Glied.
Eine somit unter dem wachen Auge des Gesetzes wahrgenommene, letztlich in den zu einer Einheit verschmelzenden, instinktiven Nestbeziehungen wurzelnde Buend nisverpflichtung in einer gegen ueber dem Reich. der Aussenwelt einer "Grossfamilie"unklar abge grenzten Innerwelt. Diese wird wird erfuellt von nachfolgenden Anhaengern durch die unbeirrte Weiterverteidi gung. und damit.
das schematiische, zweckmaessig angewandte Nach plappern (nach dem Mund reden)
der vom Leitidol des Gemeinschafts fuehrers, z.B. als hoher Kulturwert (gepredi gten) diktierten, allein richtigen Position. Die noch nicht vollstaendig geloesten Verflechtun gen von Gemeinschaftsgliedern beguenstigt ihren fremdbestimmten Rollenmissbrauch als Ersatzstand beine und damit das ungehinderte, unbewusste (spiegelbildbezogene) Eindringen in eine fremde Persoen lichkeit mit dem hierdurch beding ten Trugschluss eines ungeteilt auf den neugierigen, einsamen Beobachter beziehenden Interesses von ausschliesslich mit dem Image (Vorstell ung) von vorbildlich-edlen Gut menschen geschilderten und nur hierran messbaren unge wohnten Bezugsobjekten. Diese werden somit undifferenziert und gegenwartsblind als Angehoerige und Symbole eines allumfassenden religioesen und Familienkreises von edlen Rittern angesehen. Daher muss ein ploetzlich uebertrieben empfindsames (berauschtes) Bewusstsein des mittels Doping mitteln nachgeholfenen steilen Austiegs des eingebildeten, sensib len Gutmenschen in hohe Gesell schaftsschichten abgesperrt werden vor demgegenueber jetzt schockier end wirkenden winzigen Spuren von Verunreinigungen : Die noch auf eine schlichte, stigma tisierte Herkunft hinweisenden unbedeutenden Anzeichen der mit Dreck infizierten Welt von Hand werkern und gemeinen Proleten bzw. sogenannten sozialen Aussenseitern

Fr., 23.02.2024 - 16:27 Permalink
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Wilhelm B.L Sa., 24.02.2024 - 19:37

Antwort auf von wartl

Danke fuer den Hinweis. Dieser bekraeftigt das allgemeine wissenschaftliche Prinzip, das haltbare konkrete Aussagen zunaechst im Hin blick auf die, auch von mir bevorzugte, Benutzung neuer Forschungsansaetze eine fachlich mehrdimensionale Reali taetsbetrachtung erfordert. Unter der somit moeglichen Einbeziehung auch alltagsnaher, also nicht bloss konven tioneller akademischer, Sichtweisen lassen sich erst vielseitig fundierte realistische Aussagen ableiten.

Sa., 24.02.2024 - 19:37 Permalink
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Wilhelm B.L So., 25.02.2024 - 14:04

Antwort auf von wartl

Langer Rede - Kurzer Sinn Die meisten meiner Beitraege zielen auf eine die dialektische Wirklichkeitstruk tur zu beruecksichtigende Coronaauf arbeitung : Hierbei spielt im Hinblick auf hauesliche bzw. "ausserhauesliche" Gewaltan wendungen das gesellschaftliche Um feld mit seinen letztlich vertauschten (wechselseitig beeinflussten) Partner rollen eine entscheidende Rolle. Damit ist gemeint eine lebenszeitlich typische Umschlagung einer
ClIENT- SERVER Relation zur
SLAVE -MASTER Relation.
Dem Theoretiker erscheint diese Wende
zum brutaler Thyrannen gegenueber im Haus unterlegenden, wehrlosen "Fami lienmitgliedern" als paradox wirkender Bruch mit der bisher halb entlarvten Persoenlichkeit eines ueberfuersorg lichen, religioeser Familienvaters / Familienmutter.
Die somit jetzt als gesellschaftskon forme, geduldige Musterschueler statt Hoffnung verstaerkt fremdes LEID (er-) tragenden falschen Pruegelknaben. Symptome des hauefig das zweite Gesicht eines Verbrechers entlarvenden gestoerten Pubertaetswandels.
Die somit ermoeglichte Austreibung des von aussen induzierten Teufels nach Eintritt des rueckstaendigen, verwoehn ten Prinzen von seinem Koenigshof in die schon "aufgeklaerte" rauhe Welt, also eine - einer Grossfamilie oder einem unklar abgegrenzten Grossreich gleich ende - kapitalistische oder sekten artige Organisation.
Man erkennt in den unerwarteten Trieb auesserungen die nun ruecksichtlose Ersatzbefriedigung von lange vor der Aussenwelt unterdrueckten Aggressi onen gegenueber den violenten grossen Tieren in derartig erschreckenden, fremdartigen Machtgefuegen und Ueberwachungsapparaten : Die wirklichen fremden (exogenen) Krankmacher, die schon auf Basis von selbst erzeugten Anscheinen, unbe wusst grenzenlos in private Lebens phaeren hineinreichen (uebergreifen). Die wirklichen fremden (exogenen) Krankmacher, die schon auf Basis von selbst erzeugten Anscheinen, unbe wusst grenzenlos in private Lebens phaeren hineinreichen (uebergreifen). Ihre Abbilder zeigen sich somit beim Opfer in ihrer hauefig auch buchstaeb lich versteiften Haltung aufgrund der zum Negativen uebersteigerten, nicht mehr los zu werdenden, staendig in Ihrem Nacken sitzenden (lauernden) Verfolgern.

So., 25.02.2024 - 14:04 Permalink